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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 301

1849 - Münster : Coppenrath
301 Vaterlandes erklärt worden wären. Abendland und Morgenland rüsteten wider einanderantonius sammelte seine Flotten und Heere in Samos und Ephesus, wohin die Königin ihn begleitete. Anstatt aber durch raschen Angriff auf Italien den noch ungerüsteten Gegner zu unterdrücken, vergeudete er die kostbare Zeit in Schwelgereien mit der Cleopatra, so daß der unermüdliche Octavian seine Flotte und Mannschaft nach Grie- chenland hinüberbringen konnte. Im Frühlinge des Jahres 31 stellten sich die beiderseitigen Flotten dei dem akarnanischen Vor- gebirge Actium einander gegenüber auf, während die Land- heere an den entgegengesetzten Ufern des ambracischen Meer- busens eintrafen. Antonius war dem Gegner durch seine Land- macht, noch mehr aber durch seine Seemacht überlegen. Erstere bestand aus 100,000 Mann zu Fuß und 12,000 zu Pferde, die Flotte aus 800 Schiffen. Octavian dagegen hatte nur 80,009 Mann zu Fuß, bloß seine Reiterei war der feindlichen gleich. Am meisten stand seine Flotte der feindlichen nach, sie zählte nur 250 Schiffe. Aus Furcht vor den gegenseitigen Streitkräften standen sich die Nebenbuhler lange fast unthätig gegenüber. Unterdessen trug der große Seeheld Agrippa, welcher die Flotte Octavian's be- fehligte, einzelne Vortheile davon, die, obgleich an sich unbe- deutend, doch die Zufuhr an Lebensmitteln dem Antonius er- schwerten. Diese Unfälle und der Umstand, daß einzelne seiner Anhänger bereits zur Gegenpartei übergingen, bestimmten ihn, den Feind anzugreifen; nur war er unentschlossen, ob zur See oder zu Lande. In dem hierüber gehaltenen Kriegesrathe stimmte man für eine Landschlacht; allein Cleopatra setzte den Beschluß durch, die Entscheidung einer Seeschlacht zu überlassen. So kam es am 2. September 31 zu der folgenreichen Schlacht bei Actium. Mit Muth und Anstrengung wurde von beiden Sei- ten gefochten, und lange blieb der Ausgang zweifelhaft. Wäh- rend die Schlacht noch unentschieden und am heftigsten tobte, verließ Plötzlich die erschrockene Königin mit ihren 60 Schiffen das Gefecht. Das sah Antonius, und wie vom Wahnsinne ge- ') Selbst die Knaben in Rom schieden sich schon für ihre blutigen Raufereien in Antonianer und Cäsarianer.

2. Die alte Geschichte - S. 153

1872 - Münster : Coppenrath
I 153 leichter Unterkleidung, halbnackt, an, damit sich die Glieder freier bewegen knnten. Nackt heit auf griechisch gymnos, und hiervon hatten ihre Uebnngspltze selbst den Namen Gym-nasien. Eine Erweiterung dieser Uebungen bildete die Jagd. Der Krieg sollte die Freude der Männer sein. In die Schlacht zogen die Spartaner bekrnzt, mit Musik und Gesang wie zu einem Feste, in blutfarbiger Kleidung. Sieg oder Tod war die Losung. Der Flchtling blieb als Ehrloser ausgestoen. Darum gab einst eine spartanische Mutter ihrem Sohne, als er in den Krieg zog, den Schild mit den Worten: Mit ihm oder auf ihm!" d. h. kehre entweder siegend aus der Schlacht mit deinem Schilde zurck, oder fllst du, so sei es doch nach der tapfersten Gegenwehr, so da man dich mir auf deinem geret-teten Schilde zurcktragen kann. Als eine Spartanerin die Nach-richt erhielt, ihr Sohn sei gefallen, fragte sie rasch: Und hat er gesiegt'?" Als man ihr das bejahete, fuhr sie frhlich fort: Nun, dazu habe ich ihn ja geboren, da er kein Bedenken trage, fr das Vaterland zu sterben." Ihre Schwerter waren kurz: Denn," sagte einst ein Spartaner, wir lieben es, dem Feinde nahe zu sein." Der Angriff geschah nicht mit Hitze, sondern mit Klte und Besonnenheit. Schon die erste Erziehung des jungen Spartaners wies auf seine knftige Bestimmung hin. Sobald ein Kind geboren war, wurde es besichtigt, ob es auch gesund und stark sei. War es das nicht, so wurde es zum Verhungern ausgesetzt; denn die Stadt sollte nur aus starken, wehrhaften Brgern bestehen. Sonst bekamen es die Eltern wieder und behielten es bis zum siebenten Jahre. Ihre ganze Erziehung bezweckte fast einzig Abhrtung des Krpers. Halbnackt liefen die Kleinen umher, halbnackt schliefen sie auf hartem Lager von Schilf, welchen sie sich, sobald sie eben laufen konnten, vom Ufer des Eurotas selbst holen muten. Mit dem siebenten Jahre gehrten die Kinder dem Staate an und kamen unter strenge mnnliche Auf-ficht. Sie wurden abgehrtet gegen Hunger und Durst, Hitze I

3. Die alte Geschichte - S. 156

1872 - Münster : Coppenrath
156 auf die Weide, die dieser verkaufte und dann vorgab, sie sei ihm von Seerubern entfhrt worden. Und als der Messenier seinen Sohn hinschickte, um Schadenersatz zu verlangen, wurde dieser treulos von dem Lacedmonier umgebracht. Der un-glckliche Vater ging nun selbst nach Sparta und flehete die Rache der Gesetze gegen das doppelte Verbrechen an; aber er erhielt weder Entschdigung noch Gehr. Wthend der die grausame Versagung des Rechtes kehrte er nach Messene zurck und mordete alle Spartaner, die ihm begegneten. Nun for-berten spartanische Gesandte die Auslieferung des Polychares. Diese wurde ebenfalls verweigert. Es kam hierber zu Be-schwerben und Gegenbeschwerden, bis endlich die Spartaner die Waffen ergriffen und schwuren, diese nicht eher niederzulegen, als bis der Feind gedemthiget sei. 45- m Erster messenischer Krieg (7-367*0 vor Chr.). Diesen begannen nun die Spartaner mit einem pltzlichen nchtlichen Ueberfalle der Grenzstadt Amphea, deren Einwohner grtenteils ermordet wurden. Indessen verloren die Messe-nier den Muth nicht. Sie leisteten unter ihrem Könige Ari-stodem us die heldenmthigste Gegenwehr zwanzig Jahre lang. Endlich jedoch muten sie der Uebermacht erliegen. Die lange verteidigte Bergfeste Jthme, das jetzige Bulkano, fiel. Vor Verzweiflung gab der König Aristodemus jetzt sich selbst den Tod und zwar auf dem Grabe seiner Tochter. Diese hatte er fr die Rettung des Landes mit eigener Hand als Opfer hin-geschlachtet, als das Orakel zu Delphi den Sieg verhie, wenn eine knigliche Jungfrau geopfert wrde. Mit diesem Kriege endete die Freiheit und der Wohlstand der Messenier. Die Besiegten wurden gezwungen, die Hlfte ihrer Ernten fortan den Spartanern zu berlassen. f (p Zweiter (64s636): Mit Ingrimm trugen bte Gebrckten das harte Joch fnfunbsechzig Jahre lang. Da erho-ben sie sich unter ihrem heldenmtigen Fhrer Aristomenes fi

4. Die alte Geschichte - S. 194

1872 - Münster : Coppenrath
194 1 Per peloponnestsche Krieg von 431 bis 404. 60, Erste Periode bis zum Frieden des Nicias (421). Wachsende Eifersucht zwischen Athen und Sparta. Im Gefhle ihres Uebergewichtes wurden die Athener immer stolzer und herrschschtiger. Ihre Bundesgenossen behandelten sie als unterjochte Völker. Sie drckten dieselben mit willkrlichen Abgaben, die sie zu ihrem eigenen Vortheile gebrauchten. Wenn die Bundesgenossen sich darber beklagten, so hie es: Athen habe Keinem davon Rechenschaft zu geben, da es die Fort-setznng des Krieges besorge. So sah Griechenland nun diesen Staat so mchtig und bermthig in seiner Mitte sich erheben, und der Ha gegen denselben ward bald noch grer, als selbst gegen die Perser. Vor allem aber waren die Spartaner erbittert. Sie konnten es den Athenern nicht vergessen, da diese ihnen die Hegemonie entrissen hatten. Sie stellten sich deshalb an die Spitze der unzufriedenen Staaten und gaben sich fr deren Befreier aus. Bei einer so feindlichen Stimmung der Gemther mute auch der kleinste Funke der Zunder zu einem groen Brande werden. Ausbruch des Krieges (431). An der Kste von Epirus lag Epidrnnus oder Dyrrhachlum, das heutige Du-razzo, eine Kolonialstadt der Insel Korcyra (Korfu). Wie in den meisten griechischen Stdten, so herrschten auch bort Unruhen und Parteien; und die Volkspartei jagte ertblich die angesehensten Familien (die Aristokraten) aus der Stadt. Die Vertrie-betten aber vereinigten sich mit den benachbarten Jllyriern und belagerten Epidrnnus. Auf das Aeuerste bedrngt, wendeten sich die Epibamner an ihren Mutterstaat Korcyra und, als sie von biesem abgewiesen wrben, an Korctjras Muttetstaat, an Korinth. Dieser war sogleich bereit und schickte den bedrngten Epidamnern Hlfe. Nun war der Krieg zwischen Korinth und Korcyra unvermeidlich, und beide suchten Bundesgenossen bei I

5. Die alte Geschichte - S. 162

1872 - Münster : Coppenrath
162 Geschwornengericht. Die Richter hieen Helisten. Ueberhaupt stellte die Volks Versammlung die eigentliche Staatsgewalt dar. Besonders sorgte Solan fr die Erziehung der Jugend in allen Knsten und Wissenschaften. Zu diesem Zwecke waren besondere Anstalten, Gymnasien genannt, errichtet, in denen nicht nur die Krfte des Krpers, fondern auch des Geistes gebt wurden. Insbesondere waren Philosophie und Beredt-samkeit Gegenstnde 'des Unterrichts und dienten als Vorbe-reitung zur Verwaltung der Ehrenstetten im Staate. Hier sollte nicht, wie zu Sparta, der Brger blo Soldat sein; er sollte auch schne Knste und Wissenschaften treiben. Vorzglich mute der junge Athener sich den, seine Gedanken schn und flieend zum Vortrage zu bringen, um dereinst in der Volks-Versammlung durch den Zauber der Rede seine Mitbrger ganz nach feinem Willen lenken zu knnen. Und was die Musik "betrifft, fo rechneten die Athener es ihrem Feldherrn Themistkles fogar als eine Schande an, da er die Laute nicht spielen konnte; Sokrtes lernte noch im Alter die Flte. Die ganze Stadt sollte nur aus fleiigen, thtigen Brgern bestehen. Mig-gang war auf das Strengste verboten. Jeder war fogar ehrlos, der nicht irgend ein Gewerbe, eine Kunst betrieb, wovon er sich ernhrte. In Folge der freisinnigen Anordnungen Solon's erhob sich ein reges Volksleben; alle schlummernden Krfte wurden geweckt, Handel und Gewerbe stiegen mchtig empor, in jeder Kunst und Wissenschaft herrschte der grte Wetteifer, und es war vorauszusehen, da in allen Zweigen einst die be-deutendsten Männer auftreten wrden. Zu allem diesen legte Solon den Grund. Und kaum anderthalb hundert Jahre fp-ter stand Athen schon da als Knigin aller Städte, als Leh-rerin aller Zeiten und Völker. Auch von den brigen Staaten Griechenlands hatte jeder seine besondere Verfassung, die jedoch im Ganzen mehr oder weniger der Verfassung der beiden Hauptstaaten, Sparta und Athen, glich.

6. Die alte Geschichte - S. 164

1872 - Münster : Coppenrath
E 164 welcher er sich zum gemeinen Manne herablie, vor Allem aber das Geld, welches er mit reicher Hand an das Volk spendete, gewannen ihm die Herzen desselben. Endlich, als er sich in der Liebe und dem Zutrauen des Volkes hinlnglich befestigt sah, schritt er zur Durchfhrung seines verrtherischen Planes. Er brachte sich selbst mehre Wunden bei und lie sich, mit Blut bedeckt, in seinem Wagen auf den Markt bringen. Hier entstand alsbald ein groer Auflauf des Volkes. Jeder wollte wissen, wer seinen Wohlthter so entstellt habe. Da erhob sich Pisistratus und fuhr gewaltig los gegen die Vornehmen, deren Dolche ihn blo deswegen so blutig getroffen htten, weil er ein Freund des Volkes und ein Beschtzer und Verteidiger der brgerlichen Rechte gegen die Anmaungen der Vornehmen sei. Dann sprach er das Volk um Schutz und Sicherheit fr sein Leben an, das er so eben nur noch mit genauer Noth habe retten knnen. Das getuschte Volk gerieth in Wuth der die feigen Mordanschlge seiner Gegner, der Aristokraten. Aus innigem Mitleide mit seinem vermeintlichen Wohlthter gab es ihm eine Leibwache von fnfzig Mann. Diese durch unrhmliche List erworbene Macht suchte er tglich zu vermehren, bis er zuletzt ein kleines Heer hatte. Mit diesem besetzte er die Burg von Athen und bemchtigte sich von dort aus auch der Stadt. Zwar hatte er noch manchen harten Kampf mit der Gegenpartei zu bestehen, er wurde sogar zweimal wie-der vertrieben; jedoch wute sich der Arglistige zuletzt in den ruhigen, ungestrten Besitz der Alleinherrschaft zu setzen. Dies Alles mute Solon noch erleben. Vergebens hatte er seine Mitbrger gewarnt; da verlie er vor Schmerz seine un-dankbare Vaterstadt und ging nach Cypern, wo er bald nach-her starb. Pisistratus war nunmehr der Alleinherrscher und regierte zum Segen des Volkes. Sein Hauptstreben ging dahin, Athen zu dem mchtigsten und gebildetsten Staate von Griechenland zu machen. Alle Einrichtungen des Solon lie er bestehen

7. Die alte Geschichte - S. 200

1872 - Münster : Coppenrath
200 Wunsch; eine Stadt nach der andern wurde erobert. Pltzlich rief man den Aleibiades nach Hause zurck. Hier war er wegen eines tollen Streiches verklagt worden. Kurz vor der Abfahrt nach teilten waren die Statuen des Gottes Merkur, welche hufig in den Straen der Stadt standen, alle in einer Nacht schmhlich verstmmelt worden. Der Verdacht dieser Frevelthat fiel auf Aleibiades und die zgellose Schar seiner Schwelg-genossen. Jener verlangte sogleich Verhr und Urtheil, allein die Flotte lag fegelfertig f er mute mit ihr abgehen und so seinen Feinben ein freies Felb zu Rnken lassen. In feiner Abwesenheit wurde diesen der Sieg nicht schwer. Ein Schiff wurde abgefertigt, den Verklagten heimzuholen und vor Gericht zu stellen. Er kam, aber nicht nach Athen, fondern nach Sparta. Und als er hrte, feine Mitbrger htten ihn zum Tode verurtheilt, lachte er bitter und sprach: Bald denke ich ihnen zu zeigen, ba ich noch lebe!" Er hielt Wort. Zu Sparta lebte der frher fo ppige und schwelgerische Jngling ganz nach den strengen Gesetzen dieses Volkes; man konnte ihn in keiner Hinsicht von einem gebornen Spartaner unterscheiden. Dadurch ward er der Liebling des ganzen Volkes. Jetzt reizte er aus Rache gegen seine frheren Mitbrger die Spartaner an, den Frieden mit Athen zu brechen und den Syrakusern Hlfe zu schicken. Es geschah; ein Heer unter Anfhrung des Gylippus wurde nach teilten geschickt. Da war das Glck der Athener dahin. Sie wurden gnzlich geschlagen, die prch-tige Flotte erobert, das Heer gefangen (413). Nietas wurde auf dem Markte zu Syrakus ffentlich enthauptet; eben so der andere Anfhrer, Demosthenes, der Nachfolger des Lama-chus, der im Jahre 414 vor Syrakus gefallen war; die brigen Gefangenen als Sklaven verkauft. Nur wenige sahen ihre Vaterstadt wieder. Furchtbarer htte sich Aleibiades an seinen Mitbrgern nicht rchen knnen. Ganz Sparta war voll Jubel der dieses groe Glck. Um das feindliche Athen noch mehr zu schwchen, trat

8. Die alte Geschichte - S. 166

1872 - Münster : Coppenrath
' 166 Als der festgesetzte Tag erschien, gingen sie in aller Frhe auf den Markt, jeder mit einem Dolche bewaffnet, und lauerten den beiden Tyrannen aus. Zunchst sollte ihre Rache den Urheber der Beschimpfung treffen. Es dauerte nicht lange, so kam Hipparchus heran, von einem glnzenden Gefolge umgeben. Sie drngen sich zu ihm, ziehen den Dolch und stoen ihn nieder. Aber im Tumulte wird Harmodius selbst durchbohrt, Aristogiton gefangen und zum Hippias gefhrt. Dieser lie ihn auf die Folter spannen, um ihn durch die empfindlichste Mar-ter zum Gestndnisse zu bringen, wer noch sonst Theilnehmer an ihrer Verschwrung sei. Aus Rache nennt er die grten Freunde des Hippias; und augenblicklich werden diese herbei-geholt und hingerichtet. Weit du sonst keinen mehr?" fuhr er ihn an. Sonst keinen," erroieberte er, der den Tod ver-dient, als dich." Da wird auch er hingerichtet. Man meldet dem Hippias, ein gewisses Weib, Lena genannt, wisse noch um die Verschwrung. Er lt auch dieses holen und auf die Folter spannen. Im Uebermae der Schmerzen befrchtete die Frau, ihr Geheimni zu verratheu; sie beit sich die Zunge ab und speiet sie dem Tyrannen in's Gesicht. Verbannung des Hippias (510). Hippias, der durch diese Vorflle mitrauisch geworden war, regierte von nun an uerst strenge und grausam. Das beschleunigte seinen Sturz. Die geflchteten Athener gewannen durch groe Geschenke die Priester zu Delphi, so da diese den Spartanern, so ort sie das Orakel befragten, als die erste Pflicht auferlegten, Athen von der Herrschaft des Tyrannen zu befreien. Endlich schickten diese ein Heer unter ihrem Könige Kleomenes nach Attika und belagerten den Tyrannen. Dieser wollte seine Kinder heimlich aus der Stadt in Sicherheit bringen lassen, aber sie fielen den Spartanern in die Hnde. Um seine Kinder aus der Gefangen-schast zu retten, schlo der bekmmerte Vater mit den Spartanern einen Vertrag, nach welchem er die Regierung niederlegte und die Stadt verlie. So ward Athen im Jahre 510 vor Chr. I

9. Die alte Geschichte - S. 203

1872 - Münster : Coppenrath
L 203 offener See. Der lauernde Lysander aber blieb ruhig in seiner sichern Bucht. Das hielten die Athener fr Feigheit und zer-streuten sich dann sorglos vom Bord ihrer Schiffe auf's Land, um Beute zu machen. Eines Tages, als sich die Athener nach vergeblicher Herausforderung wieder zerstreut hatten, da rckte pltzlich Lysander mit vollen Segeln auf die wehrlose Flotte los. Sie wurde weggenommen; auch das Landheer wurde ber-fallen und gegangen genommen. Drei tausend gefangene Athener mit ihren Anfhrern wurden ohne Gnade hingerichtet. Blo Konon rettete sich mit neun Schiffen nach der Insel Cypern. So ward im Jahre 405 vor Chr. die ganze Macht der Athe-ner zu Waffer und zu Lande fast ohne Schwertstreich an einem Tage vernichtet. Einnahme Athens; die dreiig Tyrannen. Frohlockend zog nun der Sieger mit seinem jubelnden Heere nach Athen und belagerte es zu Wasser und zu Lande. Aus Mangel an Lebensmitteln, im Jahre 404, mute auch dieses sich ergeben. Unter dem Schalle kriegerischer Musik und unter dem hhnenden Jubel der Feinde wurden die Mauern der Stadt und die Festungswerke des Pirus niedergerissen, und alle noch vorhandenen Schiffe bis auf zwlf kleine Fahrzeuge fortgefhrt. Die Volksherrschaft wurde aufgehoben, alle verbannten Aristo-traten zurckgerufen, und nach dem Muster der spartanischen eine aristokratische Regierung eingesetzt. Wie in Sparta ein Senat von 30 Personen an der Spitze stand, so wurde nun auch in dem sonst so freien Athen die hchste und unumschrnkte Gewalt dreiig spartanisch gesinnten Brgern bergeben, die deshalb auch den Namen Tyrannen oder Alleinherrscher be-kamen. Aber sie waren auch Tyrannen in unserem Sinne des Wortes. Schrecklich war ihre Regierung. Sie verbannten, pln-berten und mordeten so ganz nach Willkr. Eine spartanische Besatzung ging ihnen hierbei zur Hand. Der Jammer und das Elend der armen Einwohner war so entsetzlich, da selbst manche ihrer Feinde inniges Mitleid fhlten. i

10. Die alte Geschichte - S. 204

1872 - Münster : Coppenrath
204 Jetzt htte Alcibiades mit einer Mannschaft die Tyrannen pltzlich berfallen mssen! Aber diese, die sich vor ihm mehr, wie vor allen Athenern zusammen frchteten, hatten ihn nicht aus den Augen gelassen; sie trachteten ihm nach dem Leben. Das merkte der Schlaue und entwischte aus seinem Hinterhalte. Er wenbete sich an den persischen Statthalter Pharnabzus, der ihn freitnblich aufnahm und ihm ein einsames Schlo zur Wohnung gab. Doch Mb wrbe der Statthalter an ihm ein Verrther. Auf die bringenbe Forberung der Spartaner, ba er ihnen gem der jetzigen Freunbschast mit den Persern cibiabe, ihren grten Feind, entroeber tobt ober lebenbig berliefere, schickte er Bewaffnete ab, die ihn ermorben sollten-Als diese an seine Wohnung kamen, berfiel sie eine entsetzliche Angst; sie wagten es nicht, hineinzubringen. Sie legten heimlich in der Nacht rings herum Feuer an, um ihn lebenbig zu verbrennen. Alcibiabes erwachte. Er sprang auf und strzte sich, das Schwert in der Hand, mitten durch die Flammen. Da flohen die Feinde erschrocken bavon. Ans der Ferne aber schssen sie einen Hagel von Pfeilen auf ihn ab. Hiervon burchbohd starb der Mann, befferi Charakter im Guten wie im Schlimmen ein treues Abbild des bamaltgen athenischen Volkes war. Vertreibung der Tyrannen durch Thrasyblus. Jeboch nherte sich das groe Trauerspiel in Athen seinem Ende. Nur acht Monate bauerte die Schreckensregierung der Dreiig. Thrasyblus, einer der Gechteten, warb der Netter seiner Saterstabt. Mit einer Schar vertriebener Mitbrger, die in Theben eine freundliche Aufnahme gefunbett hatten, berfiel und eroberte er die attische Grenzfeste Phyl. Dahin strmten jetzt so viele Verbannte und ttnzufriebene, ba er sich auch balb des Hafens Pyrus bemchtigte, wo die Tyrannen eine groe Nieberlage erlitten. Und als nun der Sieger die spartanisch gesinnten Brger Athens zur Vershnung mit den brigen aufforberte, ba flohen am folgenbett Tage die Tyrannen vor Schrecken nach Eleusis. Unter der Vermittlung
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